Die tägliche Wäsche gehört zu den Aufgaben, die man kaum bemerkt – bis sie plötzlich zeitaufwändig, platzraubend oder unpraktisch wird. Vor allem in kleineren Wohnungen oder Haushalten mit begrenztem Stauraum stellt sich früher oder später die Frage: Ist eine waschmaschine mit trockner nicht die bessere Lösung?
Moderne Kombigeräte bieten die Möglichkeit, Wäsche zu waschen und zu trocknen – alles in einem einzigen Gerät, ohne Umräumen und mit deutlich weniger Aufwand. Doch wie gut funktioniert das wirklich im Alltag? Und für wen lohnt sich so eine Kombination? In diesem Artikel geben wir einen praxisnahen Überblick.
Was ist eine Waschmaschine mit Trockner genau?
Ein Kombigerät vereint die Funktionen einer herkömmlichen Waschmaschine und eines Wäschetrockners in einem Gehäuse. Man wählt ein Programm, startet den Zyklus – und nach ein paar Stunden ist die Kleidung sauber und trocken, ohne dass man dazwischen eingreifen muss.
Das spart nicht nur Platz, sondern auch Zeit. Besonders in städtischen Mietwohnungen ohne Keller, Balkon oder Trockenraum ist eine waschmaschine mit trockner eine clevere Lösung.
Für wen ist ein Kombigerät besonders geeignet?
Nicht jeder Haushalt braucht dieselbe Lösung. Ein solches Gerät eignet sich besonders für:
- Singles oder Paare mit geringem bis mittlerem Wäscheaufkommen
- Berufstätige, die keine Zeit haben, Wäsche aufzuhängen
- Mieterinnen und Mieter ohne Trockenmöglichkeit im Haus
- Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, für die Umräumen beschwerlich ist
- Haushalte mit wenig Platz, zum Beispiel in 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen
Vorteile im Alltag
Platzersparnis
Statt zwei Geräten – einer Waschmaschine und einem separaten Trockner – steht nur eines in der Wohnung. Das spart wertvollen Platz in der Küche, im Bad oder im Abstellraum.
Komfort
Der größte Vorteil liegt in der einfachen Handhabung: Kleidung hineinlegen, Programm starten, saubere und trockene Wäsche herausnehmen. Kein manuelles Umladen, kein Warten auf das Ende des Waschgangs.
Zeitsparend
Ein Kombigerät ermöglicht es, einen Wasch- und Trockengang auch über Nacht oder während der Arbeit laufen zu lassen. Gerade für Menschen mit wenig Zeit ist das ein echter Gewinn.
Fortschrittliche Technologie
Viele moderne Modelle verfügen über Feuchtigkeitssensoren, Energiesparprogramme und spezielle Pflegefunktionen für empfindliche Stoffe. Damit wird die Kleidung nicht nur sauber, sondern auch schonend behandelt.
Gibt es auch Nachteile?
Trotz vieler Vorteile sollte man auch die Grenzen kennen, um das Gerät richtig einzusetzen.
Unterschiedliche Kapazitäten
Oft ist die maximale Trocknermenge geringer als die Waschmenge. Wer also 8 kg Wäsche wäscht, kann häufig nur 5 kg davon direkt trocknen. Der Rest muss aufgehängt oder in einem zweiten Durchgang getrocknet werden.
Längere Programmlaufzeiten
Ein kompletter Wasch- und Trockenzyklus kann drei bis sechs Stunden dauern – deutlich länger als bei zwei getrennten Geräten mit paralleler Nutzung.
Höherer Wasserverbrauch beim Trocknen
Kondensationstrockner benötigen Wasser zur Kühlung. Das erhöht den Gesamtverbrauch, insbesondere bei häufiger Nutzung der Trocknerfunktion.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Trommelgröße
Je nach Haushaltsgröße empfiehlt sich eine Trommel mit 7 bis 9 kg Waschkapazität. Die Trocknungskapazität liegt meist etwa 2 bis 3 kg darunter.
Schleuderdrehzahl
Eine hohe Drehzahl (ab 1400 U/min) sorgt dafür, dass möglichst viel Wasser aus der Wäsche entfernt wird – das spart Energie beim Trocknen.
Programme und Sensoren
Eco-Programme, Dampffunktion, Zeitvorwahl und Feuchtigkeitssensoren machen den Alltag einfacher und effizienter. Manche Modelle bieten auch Programme für Allergiker oder besonders empfindliche Textilien.
Energieeffizienz
Auch wenn Kombigeräte in der Vergangenheit als „Stromfresser“ galten: Heute gibt es viele Modelle mit guter Energieeffizienzklasse. Wer zusätzlich energiesparend wäscht (z. B. bei 30 °C), reduziert die Kosten deutlich.
So nutzt man das Gerät optimal
Nicht überladen
Um gute Trockenergebnisse zu erzielen, sollte die Trommel nicht zu voll sein. Lieber in zwei kleineren Ladungen waschen und trocknen als eine große, ungleichmäßige.
Passende Programme wählen
Viele Nutzer verwenden nur das Standardprogramm. Dabei lohnt es sich, je nach Textilart oder Verschmutzungsgrad gezielt Programme wie „Pflegeleicht“, „Mix“ oder „Schnellwäsche“ zu nutzen.
Regelmäßig reinigen
Türdichtung, Flusensieb und Waschmittelschublade sollten regelmäßig gereinigt werden, um Gerüche und Rückstände zu vermeiden. Ein monatlicher Leerdurchlauf mit Maschinenreiniger hilft zusätzlich.
Raum gut lüften
Auch wenn kein Abluftschlauch nötig ist: Beim Trocknen entsteht warme, feuchte Luft. Diese sollte durch ein geöffnetes Fenster oder eine Lüftung abgeführt werden, um Schimmel vorzubeugen.
Fazit: Lohnenswert für viele, besonders im städtischen Raum
Die waschmaschine mit trockner ist eine durchdachte Lösung für moderne Haushalte mit wenig Platz und hohem Komfortanspruch. Sie vereinfacht die Wäschepflege erheblich – vor allem für Menschen, die auf Effizienz und Flexibilität Wert legen.
Zwar erfordert die Nutzung etwas Planung, etwa beim Beladen und bei der Wahl der Programme. Doch wer sich einmal mit den Funktionen vertraut gemacht hat, profitiert dauerhaft von sauberer, trockener Wäsche – ganz ohne Wäscheleine oder stundenlanges Warten.